Naturschutz / Hispaniola-Leguan

Die karibische Insel Hispaniola umfasst zwei Länder – die Dominikanische Republik (DR) und Haiti; sie ist außerdem die Heimat zweier Arten von Felsenleguanen: des Nashornleguans (Cyclura cornuta) und des Hispaniola-Leguans (C. ricordii). Letzterer ist nur aus drei kleinen und nicht miteinander verbundenen Restpopulationen in der DR sowie einer neu entdeckten Population in Haiti bekannt. Dieser große Bodenbewohner wird auf der Roten Liste der IUCN als vom Aussterben bedroht geführt, da sein einst weit ausgedehnter Lebensraum durch Landwirtschaft, Kalksteinbrüche und Vieh, das mit den Leguanen im Wettbewerb um die begrenzte Vegetation steht und Leguannester zertrampelt, weitgehend zerstört worden ist. Die Tiere werden auch vom Menschen zum eigenen Verzehr gejagt; darüber hinaus gehören sie zur Beute eingeführter Katzen, Hunde und Mungos.

Ricord's Iguana

Die IRCF unterstützt seit Langem die dominikanische NGO Grupo Jaragua, die die Schutzbemühungen für Nashorn- und Hispaniola-Leguane anführt und den Großteil ihrer Mittel vom U.S. Fish and Wildlife Service und der International Iguana Foundation bezieht. Die IRCF nahm am Workshop der IUCN Iguana Specialist Group teil, um einen Artenschutzplan zu entwickeln, der Prioritäten in Bezug auf Aktionen setzt, die für die Sicherung des langfristigen Überlebens des Hispaniola-Leguans notwendig sind. Der Plan basiert auf Forschung (insbesondere im Hinblick auf die ökologischen Bedürfnisse der Spezies), öffentlicher Bewusstseinsbildung sowie Zucht in Gefangenschaft und soll in einen Managementplan für eine Reihe von Schutzgebieten münden.

Für die neu entdeckte Population von Hispaniola-Leguanen in Haiti sind Aufklärung und Bewusstseinsbildung der Schlüssel zur Gewinnung des Wohlwollens und der Mitarbeit der umgebenden Gemeinden. Eine entscheidende Rolle spielt bereits eine örtliche Jugendgruppe, die aktiv bei Populationszählungen und Funkortung mitwirkt. Diese jungen Leute tragen stolz T-Shirts mit einer Zeichnung des gefährdeten Hispaniola-Leguans, der über den Umrissen ihres Landes sitzt − ein Logo, das vom IRCF-Künstler Joel Friesch entworfen wurde. Auch dank des Sponsorings durch Exo Terra hilft die IRCF bei der Finanzierung von Teilen des Aufklärungsprogramms in Haiti. Sie trägt z. B. die Vergütung für lokale Mitarbeiter und Ausrüstung, die Grafikkosten für Informationsmaterialien sowie Telekommunikations- und lokale Transportkosten. Die IRCF bemüht sich um Spenden, um ihre Unterstützung für Haiti und andere Programme erweitern zu können.

Ricord's Iguana Exo Terra supporting IRCF and its partners
 
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3. Entdeckung einer bis dato unbekannten Art während der Exo Terra Expedition